Mütterchen Russland

Sibirien. Für den normalen Mitteleuropäer klingt das nach Kälte, Wölfen, Wäldern und Strafgefangenenlager. Auch mein Wissen über den Teil Russlands, der die Größe ganz Europas hat, beschränkte sich auf nicht viel mehr. Sibirien bedeutete für mich aber auch schon immer Fremde und vor allem Abenteuer.

Am ersten Tag waren leider nur die Wassermassen abenteuerlich, die vom Himmel fielen und jegliche Sicht auf die umliegenden Wälder und Berge verdeckten. Als aber an Tag Zwei der Regen stoppte und Nebel über den endlos scheinenden Wäldern aufstieg, konnte ich verstehen, wo die Autoren der Hexe Babajaga Geschichten ihre Inspiration her nahmen.

 

Auch wenn wir bei weitem nicht genug von der Mongolei gesehen haben, freute ich mich schon dort auf Russland. Als uns das erste mal die Idee kam, unseren LandCruiser mit nach Hause zu nehmen, wollten wir den Wagen direkt nach Wladiwostok verschiffen, um dann ganz Russland zu durchfahren. Während dieser Überlegung habe ich viel über Sibirien gelesen und hatte entsprechend große Vorfreude, seit wir Australien verlassen haben.

 

Gerade der Baikalsee, mit seinen legendären Ausmaßen, war ein Ziel, dass ich schon immer mal besuchen wollte. Eigentlich hatten wir vor gehabt von Ulan Ude aus Richtung Tyngda zu fahren, um dort auf der Instandsetzungstrecke der Balkan-Armur-Magistrale (BAM) wieder gen Westen zu drehen und den Baikalsee an seinem einsamen Nördlichen Ufer zu streifen. Diese Idee strichen wir aber, als Sarah die Einreise in die Mongolei verweigert wurde und klar war, dass wir nicht genügend Zeit dafür haben werden.

Dafür hatten wir dadurch ein bisschen Zeit gewonnen, um uns nach dem Trubel in UB ein paar entspannte Tage am Baikalsee zu machen. Und auch wenn das südliche Ufer das touristischste sein soll, so finden wir trotzdem abgelegene Camps und können den sibirischen Sommer am Ufer des Baikalsees genießen.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerd (Samstag, 23 März 2013 20:02)

    Hallo Habe euren Reisebericht mit freude gelesen
    Aber Etwas erschrocken bin ich über euren (aufgegebenen)Plan von Tynda an der BAM längs zufahren Die Strecke wäre wegen fehlender Brücke über den Vitim nicht passierbar gewesen ( Jul.2011)
    Glück gehabt Gruß Gerd