Thats Mongolia - Das ist die Mongolei

Den heutigen Tag kann ich tatsächlich kaum in Worte fassen, so fantastisch scheint es, wenn ich an die letzten Stunden zurück denke.

 

Es hat tatsächlich geklappt, dass wir die Chinesisch-Mongolische Grenze überqueren durften.
Nach dem gestrigen Umtrunk mit den 4x4 Enthusiasten von FB.LIFE.COM, schliefen wir ein bisschen zu lange im Jurtencamp in der Nähe von Erenhot, so dass Shang uns mit den Worten „Grenze überqueren,jetzt!“ aus dem Bett klingelte.

 

Eine Stunde später verabschieden wir uns von unserem lieb gewonnen Guide und fahren durch das Niemandsland zwischen China und der Mongolei.

 

Die Mongolen sind an der Grenze ein bisschen unorganisierter, als die chinesische Seite. Es wird gedrängt und geraunt an den Schaltern für die Einreise. Offensichtlich haben wir uns blöd genug angestellt, denn nach 10 Minuten des Grinsens, Nickens und Nichts-Verstehens wird uns ein englischsprachiger Zollbeamter zur Verfügung gestellt. Temporäre Fahrzeugimportpapiere, Ankunftskarten etc. sind nun kein Problem mehr. Zudem treffen wir Albert wieder, ein Tscheche den wir einen Tag zuvor in Erenhot kennen gelernt hatten. Wir geben ihm gleich eine freie Taxifahrt Richtung Ulan Batar. Er studiert Mongolisch und ist daher der perfekte Fahrgast für uns. Um so leichter gestaltet sich die Organisation der Haftpflichtversicherung für die Autos und der Kauf einer Mongolischen- SIM Karte fürs Handy.

 

Leider zog sich die ganze Prozedur an der Grenze und der Kauf der Versicherung so lange hin, dass wir tatsächlich erst spät in Richtung UB (Ulan Batar) aufbrechen. Schon nach wenigen Kilometern hinter der Grenze wird aus der 3 spurigen chinesischen Autobahn ein Labyrinth aus unzähligen Tracks die in alle Richtungen zu gehen scheinen. Mit Hilfe unseres GPS und einem Tip vom Tigerbus treffen wir aber die richtige Wahl und rollen mit flotten 40 KM/H über die schlammige Piste in Richtung Norden.

 

Schon nach wenigen Kilometern wird uns klar, dass es eine lange Fahrt wird, denn durch Regenfälle wird die Beschaffenheit der „Strasse“ mit jedem Meter schlechter. Die Wüste Gobi ist ein riesiges Schlammloch.

 

Nach etwa 100 Kilometer sind gezwungen einen Wasserlauf weitläufig zu umfahren. Dummerweise haben es ein paar Mongolen mit dem Umfahren nicht so genau genommen wie wir, und so kommen uns ein paar winkende Gestalten entgegen. Albert übersetzt, dass sie ihr Fahrzeug festgefahren haben und um unsere Hilfe bitten... kein Problem.

 

2 Kilometer weiter treffen wir auf die nächsten winkenden Mongolen. Selbes Spiel, bergen, Hände schütteln und weiter und da alle guten Dinge 3 sind, treffen wir nach ein paar km auf weitere Feststecker. Nur dass diese ein wenig abseits des Tracks in mitten eines Sumpfes stecken.Wir unternehmen einigeVersuche, an deren Fahrzeug zu kommen, allerdings vergebens, denn unsere LandCrusier sind zu schwer und sinken sofort ein.

 

Ich umfahre den Sumpf weiträumig und es gelingt mir tatsächlich, dicht genug an das Fahrzeug zu kommen, um es mit meiner Seilwinde aus dem Matsch zu ziehen. Die Mongolen sind überschwänglich, bedanken sich tief und bestehen darauf, dass ich für die Rettung Geld abnehme.

 

Durch die drei Bergeaktionen ist es dummerweise sehr spät geworden, so dass wir beschließen, nur noch wenige km zu fahren. Aber auch das war zum Scheitern verurteilt. Beim Versuch, einen Weg zurück zur Hauptstarße zu finden, habe ich eine Düne übersehen und Shorty so ausgehebelt, dass sich die hinter Federung verkeilte.

 

Das zu beheben nahm auch nochmal so viel Zeit in Anspruch, dass es mittlerweile einfach zu spät war, um weiter zu fahren und so schlug Albert vor, einfach an der nächsten Jurte zu stoppen um nach einem Rastplatz zu fragen.

 

Die Gastfreundschaft der Mongolen ist weltweit bekannt und mit Albert als Übersetzer haben wir einen unvergesslichen ersten Abend bei einer mongolischen Familie, tief in der Wüste Gobi verbringen dürfen.

 

„Welcome to Mongolia“

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